Freitag, 29. Januar 2016

Stress lass nach

Und erstens kommt es anders und zweitens als man es vor hat


Ach ja ... eigentlich hatten wir noch vor einigen Tagen gedacht, endlich mal ausmisten zu wollen .. da kam dann dieses Mistwetter dazwischen .. Sturm, Regen und so ...nicht so toll, da fliegt einem ja dann die Hälfte vom Mist sonstwo hin, bevor man überhaupt beim Misthaufen angekommen ist.

Dachten wir .. okay, Sonntag soll es besser sein, so lange muss es dann noch gehen. Nutzen wir den Freitag mit Regen und Sturm und laufen mal runter in die Stadt, nach ner neuen Kaffeemaschine und paar frischen Socken und Schlüpfern schauen, die bei uns allen beiden auch nichts mehr taugen.

Aber nö ... auch das sollte nicht sein, denn als ich noch beim Kaffeekochen war .. oh Schock, mein PC fing an zu spinnen .. schlug mir vor, die Selbstreparatur anzuleiern, damit er irgendwelche unerwünschte Programme oder so  löschen könnte .. er würde sich dann zwischendurch immer öfter neu starten .. ach Menno .. das geht bei meiner schrotten Kiste aber doch nicht, denn Neustart mag er nicht.

Na ja ... ich dachte mir, wenn er runter fährt und nicht wieder hoch kommt, vielleicht geht es, ihn dann ganz vom Netz zu nehmen, damit er aus ist und dann wieder hoch fahren .. ging dann auch mit zig Wiederholungen, bis er wohl den Mist, der ihn störte runter hatte.

Aber dann .... was fürn Müll ... Firefox fing an zu schreien. War sozusagen weg.

Na ja ... ich bin ja computerblöd .. also musste Jürgen ran ... hat es dann auch geschafft, über den Explorer Firefox wieder drauf zu installieren.

Dann musste ich noch alles mögliche wieder aktualisieren, denn klar brüllte nun das Sicherheitscenter, alles wäre veraltet und nicht aktualisiert und so ... man gönnt sich ja sonst nichts.

Zwischendurch habe ich dann bei Jürgen drüben auf seinem PC zwei Aufträge bearbeitet und mich mal damit beschäftigt zu schauen, was eigentlich mit unserem Stromtarif ist ..... diesem StromSpezial, den man bei den Stadtwerken nicht mehr findet, den wir aber noch haben und wo ich so komische Werte hatte.

Ich glaube, der könnte okay sein gegenüber dem, was sie neu anbieten, vielleicht sogar besser.

War wohl mal ein Familientarif für Leute, die mehr Strom brauchen, weil es paar mehr Personen im Haushalt sind.

Ich habe aber sicherheitshalber trotzdem mal hin geschrieben, sie möchten mir doch bitte mal erklären, wie sie unseren Strom denn eigentlich abrechnen, denn eigentlich habe ich unseren Stromtarif nicht als Familientarif in Erinnerung, sondern wage mich dran zu erinnern, dass der früher mal so gedacht war, sich zu überlegen, ob man eher tagsüber oder eher nachts viel  oder wenig Strom braucht.

Na ja .. habe dann bei der Gelegenheit gleich mal nachgefragt, wann die Stadtwerke Kiel denn nun gedenken, einem mal auf die Reklamation zu antworten, die ich schon vor über ner Woche da hin geschickt habe, denn heute war ja die erste Zahlung davon fällig, Montag die nächste .. wird ja nun Zeit, dass ich weiß, was Sache ist.

Es kam auch wieder beide Male ne Bestätigungsmail wie am 21.1.16 auch schon bei der anderen mail ... sie brauchen paar Tage und so weiter und so  fort.

Okay ... vielleicht beschweren sich ja viele.
Na ja .. jetzt wollen wir mal raus in den Regen, die Hüs versorgen.

Bin volle fertig mit den Nerven .. der Tag war echt ein Griff ins Klo heute.

LG Renate

Sonntag, 24. Januar 2016

Silvesterfotos

Plus Schnack, wie es bei uns aktuell so läuft

2016 - Stress lass nach - so kann man den Jahresbeginn echt gut beschreiben, auch wenn es alles nix wirklich Schlimmes ist .. nur habe ich oft das Gefühl, ich könnte 48-Stunden-Tage gebrauchen, um alles schaffen zu können, was ich schaffen sollte.

Links unser Silvesteressen kurz bevor Jürgen und Falko, die an dem Tag alleine bei den Pferden und Ela und ich in der Zeit in der Küche waren, wieder da waren.



Wer hier öfter mitliest, wird meine Freundin Ela sicher schon von anderen Fotos kennen. Falls nicht, oben das ist Ela.

Ela hat seit Sommer (glaube August oder so) einen neuen Freund, der heißt Falko. Falko war Silvester auch da.

Rechts das gute Gesöff, das Silvester Ela und ich uns gegönnt haben ... Laubfrosch .. Ela und Falko meinen aber, das täte sich grüne Wiese nennen .. na ja egal, es war lecker und ich auch davon nicht zu dun .. nur angeheitert.

Unsere Silvesterfeier war nichts Wildes, nur wir vier. Mit Ela feiern wir schon seit Jahren öfter alles mögliche wie Weihnachten, Silvester eigentlich fast immer, Geburtstage und so und treffen sie halt auch sonst öfter mal ... sie ist unser bester sozialer Kontakt sozusagen.

Familie .. ja es gibt sie .. und mein jüngster Sohn hat nen Tag nach Weihnachten ja sogar mal angerufen und will demnächst zu Besuch kommen. Der Rest .. auch von Jürgen .. lebt auch noch, soweit wir wissen und man uns die Chance gibt, es überhaupt mitzukriegen.

Ja überlebenstechnisch kriegen Sozialhilfe- und ALG-II-Empfänger, die in Bedarfsgemeinschaften als Paar leben, nun ja eiskalt 8 Euro mehr pro Monat an Regelsatz zugewiesen .. wohl gemerkt für beide die 8 Euro, also pro Person nur 4 Euro !!!!

Was sagt Ihr zu dieser gigantischen Regelsatzerhöhung .... weil mehr geht sicher nicht, den Rest brauchen wir ja, damit wir demnächst jedes Jahr paar Milliarden statt Millionen an Flüchtlingen hier rein lassen und alle satt füttern. Fürs eigene Volk, das sogar arbeiten geht, bleibt dann halt nix nach.
Mit der merkelschen Integration der vielen neuen Muslime hier in Deutschland, das läuft ja auch geradezu "super" .. dieweil genauso wie unten in der Heimat darf man klar Frauen, die nicht verschleiert auf der Straße rumlaufen, bei uns nun auch zwischen die Beine grabschen, blöd anmachen, sie beklauen oder sogar vergewaltigen, ihnen den Schlüpfer vom Leib reißen und so ... man darf auch, wenn einer muckt, dem mal eben ein Messer unter die Kehle halten ... ist zu Hause doch so üblich, also hier jetzt auch. Dass das Volk aufmuckt .. na ja .. die sind doch alle bloß rechtsradikal und das dürfen wir nach Hitler ja nun wirklich nicht sein.
Das mal dann zur Politik ... Statistiken richtig erklären können sie auch nicht ... denn was sahen meine entzündeten Augen neulich in ner Bundesstatistik .. führen tun sie die sogar halbwegs richtig ... immer mehr junge Leute haben keine anständige Arbeit mehr .. das sind sogar mehr als bei uns alten, was ich echt nicht angenommen hätte, die bloß noch nen Nebenjob, Teilzeitjob, Leiharbeit oder was Befristetes für ne Weile haben, woraus sie keine Zukunft mehr aufbauen können .. und immer mehr stocken deswegen klar von uns Deutschen auch auf.
Aber öffentlich schnackt die Regierung von Aufschwung ... büdde???? ... für wen ???
Na ja .. das mit dem Aufschwung und so verstehen wir Fußvolk sicher nicht so ganz ... das gilt für die reichen Säcke hierzulande, und die anderen zählen ja nicht .. insofern mag das ja auch stimmen mit dem Aufschwung, denn Politik wird von dieser Regierung sowieso bloß noch für die reichen Säcke gemacht und uns vor jeder Wahl dann irgendwas vorgelogen, damit wir brav wo unser Kreuz machen. Wen stört das? Sind ja nur paar Millionen Bundesbürger und die zählen ja nun wirklich nicht für Angie und ihre Crew.

Na ja ... auf den Fotos sieht man, es war da dann nach 12 .. also schon 2016!
Da pilgerten wir dann also kurz nach Mitternacht mit Boomer, der vor Geknalle noch nie Angst hatte, durch die von Silvesterraketen und Böllern verqualmten Straßen, was man an den Rauchnebelschwaden in der Luft vermutlich gut sieht.

Weihnachten war schon meine Waschmaschine kaputt gegangen und der Staubsauger hat auch grad ne Macke, wird sich aber reparieren lassen .. man muss nur halt die Zeit dazu finden vor der vielen Arbeit, was nicht immer einfach ist.


Apropos Arbeit ... wie gewohnt dann der Aufschlag unseres einen Extra-Kunden über die Weihnachts- und Silvestertage ... einige Aufträge haben wir dann doch trotz Anruf und Betteln abgelehnt .. weil irgendwo ist Schluss mit lustig. Es bringt einen nicht weiter, auch wenn er dann immer davon faselt, mit texten könnte man ja reich werden.

Also wir nicht, auch nicht durch ihn. Abschlag kam zwar vor Weihnachten, weil ihm sicher klar war, sonst fangen wir gar nicht erst an ... Rest musste ich wieder anmahnen, aber er hat es dann doch halbwegs zeitnah bezahlt. Schon okay.
Seitdem ist nun wieder totale Funkstille bei dem guten Mann.
Ich kann aber mit Kunden, die mir mal nichtmal mehr die Luft zum Atmen lassen, weil sie sonst wohl keine anderen Autoren finden, die sofort halbwegs billig lostexten, aber wenn sie ihren Kram sonst noch billiger als für 3 Cent pro Wort kriegen können, klar da bestellen, wo man andere Autoren noch mehr ausnutzen kann, eigentlich nichts anfangen.
Auch wenn wir bei Textbroker weniger Wortpreis kriegen, denn trotz Autorenmangel gibt es bis dato klar nicht mehr Geld, da habe ich auch weniger Arbeit mit der Arbeit.
Weniger Arbeit mit der Arbeit, das heißt halt, da geht man rein ins Portal, sucht sich was aus, das man schreiben kann und kriegt nicht irgendein Thema serviert wie bei unserem Privatkunden, egal ob man davon was kennt oder auch nicht.
Dann tippt man es, gibt es ab und wenn es ne Open Order ist, dann wird die binnen 3 Tagen auch sicher bezahlt, falls man den Text nicht komplett versägt und der Kunde ihn nicht will, was weder Jürgen noch mir bisher jemals passiert wäre.

Dann gibt es Teams, da kann die Bezahlung auch länger dauern, kommt aber auch automatisch und wird auch besser bezahlt.
In diesen Teams wird man freundlich nur per mail gefragt, ob man mit hilft, dass alles rechtzeitig fertig wird und sieht die Aufträge dann. Man kann sich auch welche per Direct Order bestellen, kriegt dann sogar noch etwas mehr Geld, hat dann aber nicht mehr die freie Themenauswahl und muss diese Direct Orders auch abarbeiten .. das heißt eigentlich könnte man die, sollte man das nicht packen, sogar abbrechen und nix passiert, habe ich nur noch nie gemacht.
Also ich finde das besser ... ich schreibe nie nur Team Orders, weil ich da nicht weiß, wann Geld kommt, sondern mixe mir das immer teils teils mit Open Orders, wo sicher Geld kommt.
Na ja .. das Jahr 2016 fängt arbeitstechnisch so an wie 2015 auch schon war .. mit einer guten Auftragslage, aber auch noch nicht mit ner Wortpreiserhöhung, die vielleicht bald mal dran wäre, so wie sich zur Zeit Angebot und Nachfrage in meinen Augen gestalten.

Na ja mal sehen ... eigentlich regelt der Markt sowas ja .. vielleicht regelt er ja bald mal was zu Gunsten der Autoren, die nicht mehr zu viele, sondern eher zu wenig sind.



Von den Themengebieten her ist es auch sehr gut, dass viel Arbeit da ist, sogar bei Jürgen, der noch in der Stufe 3 schreibt, ich ja schon über ein Jahr jetzt in der 4. Selbst in der 2 ist immer was zu sehen, wenn ich so durchschaue .. das ist die niedrigste Stufe, die 1 gibt es nämlich nicht.

Ich selbst habe mir deswegen angewöhnt, nur noch in die Ecken zu schauen, die ich am liebsten mag. Das ist bei Tiere, Pflanzen, Gesundheit, Essen, Kinder, Reisen und so ... ist sehr angenehm. Jürgen sucht mehr unter Handwerk und dergleichen rum. Also Männerthemen. Das war's dann mal zur Arbeit aktuell.
Was ich zum Thema Arbeit vielleicht noch nachschieben könnte wäre .. klar wurden die Freibeträge beim Jobcenter, die man erstmal behalten darf, bevor sie gegen rechnen, wie auch schon in den 12 Jahren davor nicht an eine Inflationsrate angepasst .. die sind wie gehabt geblieben. Die 8 Euro mehr für zwei Leutchen sind also alles, was man uns an mehr gönnt .. mehr gibt das nicht, egal wie es auf Arbeit läuft. Punkt, basta .. so isses .... Danke Merkelchen, ich hoffe, dafür holt Dich mal der Teufel .. und der ist böse, glaub mir!


Familientechnisch hörte ich dann plötzlich was von meinem Ex .. tut mir echt leid .. er hat zwei Operationen mit seinem Knie vor sich .. und auch wenn ich es nicht weiß, vermutlich wenn das klappen sollte, wohl auch später beim anderen Bein .. erst ne kleine und dann eine, wenn man das liest, wird einem ganz anders.

Hansi schreibt mir ja selten was. Da er mir das schrieb, fühlt er sich wohl auch nicht so toll bei dem Gedanken, aber muss wohl sein. Er hatte ja schon als ganz junger Mann immer Probleme mit seinen Knien .. und klar wird das im Alter schlimmer.
Ob geschieden oder nicht und egal, ob unsere Ehe nun der Fehlgriff des Jahrtausends war, den ich mir als junge Frau geleistet habe und zutiefst bereue .. irgendwie sind 40 Jahre kein Pappenstiel und mein Ex ist mir irgendwie nicht vollkommen egal .. ich drück ihm die Daumen, denn wenn das nichts wird, geht es ihm genauso dreckig wie uns und er ist solo ... der Kontakt mit den Kids wird wichtig für ihn sein und wie die sein können, wenn man kein Geld mehr hat, das weiß ich ja nun. Erbarmungslos, auch wenn sie alle sagen, mit Hartz IV hätte dieser Rückzug ja nichts zu tun .. ist nur komisch, dass der Rückzug genau mit Hartz IV kam, denn vorher war das ja nicht so.
Hansi wird nach der OP monatelang nichtmal Auto fahren dürfen. Die Kids haben versprochen, für ihn da zu sein, sein Chef auch, auch paar Freunde dort, wo er jetzt wohnt.

Na ja .. ganz zuerst waren die Kids und Freunde und so für mich damals auch noch da .. das bröckelt so binnen paar Monaten ab, wenn man in Hartz IV fällt .. war bei Jürgen genauso mit seiner Familie .. ist halt so .. war auch bei vielen anderen Leuten so, die auf Hartz IV oder Sozi angewiesen sind .. vielleicht halt normal, man kann eben nicht mehr gesellschaftlich mithalten dann ... auch nicht in der Familie.
Ich drücke Ex-Männe deswegen die Daumen, dass er wieder gesund wird, seinen kleinen Hausmeister-Job behalten kann und wieder später drin arbeiten, und genug Freibeträge übrig hat, die er anders als Jürgen und ich ja nicht in Pferde verbraten muss, sondern nutzen kann, um Kontakt zu unseren Kindern und Enkeln zu behalten. Dafür, dass er von jung an so verschrobene Knochen hat, hat er nie was gekonnt und viele von unseren Problemen, die er auch mit jeder Frau nach mir gehabt haben wird, hängen sicher auch damit zusammen .. werde das hier aber nicht näher erklären, wäre zu intim ... aber weiß, wovon ich rede.
Ela drück ich die Daumen, dass Falko endlich für sie der Mann fürs Leben wird, den sie nun ja schon so lange sucht .. er ist ein Netter, finde ich.
Ihm drück ich die Daumen, dass die ARGE paar Taler raus rückt, damit er sich wieder selbständig machen kann .. bräuchte dazu nen anständigen Firmenwagen, den er alleine nicht aus dem Boden stampfen könnte, dann hätte er ne Chance .. aber die ARGE ziert sich noch. Klar ... Falko ist ja Deutscher .. warum soll man da großzügig sein und jemand auf die Sprünge helfen, damit er von der ARGE weg kommt?


Und Jürgen hat Rücken ... oh übel ... er hat ja schon lange was mit dem Rücken und nun vor 3 Tagen ohne wegzurutschen oder so, einfach so beim Geradeauslaufen mit Schubkarre beim Mist fahren im Stall .. peng, Schmerz lass nach .. aber noch ist das nicht so .. nur bisschen besser.

So knabbert uns der Zahn der Zeit an.

Ich selbst kann glaube ich kein festes Fleisch mehr essen ... ob es am Gebiss liegt, kein Plan .. wenn ich es runter schlucke .. solche Schmerzen wo vorm Magen oder so ... das ist die Hölle .. neulich hatte ich uns Nackenkotelett gemacht und es nicht in winzig kleine Fetzen für mich zerlegt .. und es ging wieder los ... habe dann geschafft, die ganze Chose auszukotzen .. wäre vorher aber vor Schmerz fast in die Knie gegangen, ganz übel.

Andere Sachen wie Würstchen, auch Geflügel und so kann ich schlucken .. vermutlich liegt es am Kauen wegen dem Gebiss .. glaube nicht, dass es nun Magenkrebs ist und falls doch, ich will das dann gar nicht wissen, der wäre sowieso tödlich, habe das noch nie bei jemand anders miterlebt.

Tja ... bis die Tage.

Wettertechnisch ist es gerade am Tauen und ich will nun Kaffee machen (mit Kochtopf, weil meine Kaffeemaschine auch im Arsch ist .. werde mal sehen, dass ich ne neue kriege die Tage) .. Jürgen wecken, der heute mal probieren will mitzulaufen zum Stall, wo ich jetzt 2 Tage alleine war .. wird mir aber nicht helfen können.

Mal sehen, ob ich es schaffe, über den ja ziemlich abenteuerlichen Misthaufen zu balancieren .. war noch nie gut mit dem Schwebebalken und auf unserem Misthaufen wäre ne Ausbildung zum Seiltänzer eigentlich angebracht .. Jürgen kann es ja aber nicht.

Also bis denne ... berichte bald wieder, wie es privat läuft.

LG
Renate

Mittwoch, 20. Januar 2016

Jahresabrechnung der Stadtwerke Kiel

Der erste Schock 2016


Am besten lest mal selbst, was ich denen geschrieben habe .. ich vermute, das wird nicht nur uns, sondern vielen Menschen so gehen, dass diese Änderungen ein Schock fürs Leben sind.

LG Renate
.....
Ihre Jahresabrechnung vom 14.01.2016 – Kundennummer. 2281973
Reklamation aufgrund nicht nachvollziehbarer und auch unvollständiger Buchungen
sowie einer aus heiterem Himmel erfolgten Änderung der bisherigen Vertragsbedingungen

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ende des Jahres 2014 war Ihrer nachfolgenden Pressemitteilung folgendes zu entnehmen:

...

10. November 2014 | Stadtwerke Kiel AG

Ab 1. Januar zahlen Kieler Stromkunden weniger: Stadtwerke Kiel senken ihre Strompreise und halten Gaspreise über Winter stabil

Gute Nachrichten für Stromkunden der Stadtwerke Kiel: Der Kieler Energieversorger senkt die Strompreise zum 1. Januar 2015 in allen Produkten um durchschnittlich drei Prozent. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden bedeutet dies eine jährliche Ersparnis von rund 30,00 Euro. Darüber hinaus halten die Stadtwerke ihre Erdgaspreise auch während der Heizperiode stabil.
„Die von der Bundesregierung festgelegte EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien sinkt erstmals seit ihrer Einführung vor 12 Jahren. Bei gleichzeitig gesunkenen Energieeinkaufspreisen können wir die zum Jahresbeginn steigenden Netzentgelte nicht nur ausgleichen – sondern überkompensieren“, teilt Frank Meier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Kiel AG, mit. „Dies bedeutet, dass wir ab dem 1. Januar 2015 den Arbeitspreis in unserem Grundversorgungstarif um 0,75 Cent pro Kilowattstunde senken. Der monatliche Grundpreis bleibt unverändert. Auch unsere Sonderverträge, wie der 24/7 StromSpezial, werden für unsere Kunden spürbar günstiger“, so Meier weiter.
Während EEG-Umlage und Börsenstrompreise fallen, steigen die Kosten für die Stromnetze. Denn aufgrund des starken Wachstums der Erneuerbaren Energien müssen die Übertragungs- und Verteilernetze massiv aus- und umgebaut werden. Die hierfür entstehenden Kosten schlagen sich in steigenden Netznutzungsentgelten nieder, die ebenfalls Bestandteil des Strompreises sind.
Um von den in Summe gesunkenen Strompreisen zu profitieren, müssen die Kunden der Stadtwerke Kiel nicht selbst aktiv werden. Zum 1. Januar stellt der Kieler Energieversorger die günstigeren Tarife im Abrechnungssystem automatisch um.
„Eine weitere erfreuliche Botschaft haben wir auch für unsere Erdgaskunden. Mindestens bis ins Frühjahr 2015 garantieren wir konstante Gaspreise“, verspricht Stadtwerke-Vorstand Frank Meier.
….
Eigentlich konnten wir nach so einer Pressemeldung davon ausgehen, 2015 weniger Stromkosten als im Jahr 2014 zu haben, nämlich ca. 40 Euro, wenn wir in etwa genauso viel Strom verbrauchen würden wie 2014.

Da kriegt man dann schon einen Schreck, wenn man plötzlich 312,37 nachzahlen soll, obwohl man laut Ihrer eigenen Berechnung sogar weniger Strom als im Vorjahr verbraucht hat.

Sie rechnen uns nämlich aus, dass wir 2014 bei genau 365 Tagen 4.083,8 kWh verbraucht haben und 2015 bei genau 365 Tagen nur 3.986,9 kWh.

Wir waren also sparsamer im letzten Abrechnungszeitraum als im Jahr davor. Jedenfalls ein bisschen. Geht man davon aus, dass der Strom auch noch billiger geworden ist, vermutet man nicht so eine hohe Nachzahlungssumme.

….
In echt berechnen Sie nicht 365, sondern 370 Tage und kommen dann für diese Zeit auf 4.042 kWh und einen Endpreis von 1.116,37 Euro.

Dann schreiben Sie etwas davon, dass sie aus angeblich vorher 11 Abschlagszahlungen in 2015 nun in 2016 12 machen würden und setzen trotz der Endrechnungszahlung im Januar 16 gleich am 1. Februar statt am 10. Februar die erste Abschlagszahlung an und am 24. Februar noch im gleichen Monat die zweite Abschlagszahlung und das dann durchgängig bis Ende Dezember, obwohl davon auszugehen ist, dass die Ablesung ja vermutlich wie immer Anfang Dezember erfolgen wird .. jedenfalls sind wir das als Stadtwerke-Kunden bisher so gewohnt.

Unsere letzte Zahlung, die wir Ende Dezember geleistet haben, haben Sie in der uns vorliegenden Abrechnung, obwohl erst Mitte Januar erstellt, gar nicht mehr verbucht, die von Anfang Dezember als eine Art verspätetes Guthaben noch von Ihrer Forderung abgezogen. Und das, obwohl sie uns noch im Januar eine Mahnung geschickt haben, die bereits einige Tage bei uns ist und das gleiche Datum hat wie diese Endabrechnung und auf die wir beinahe heute noch einmal etwas überwiesen hätten, das dann sicher auch gar nicht mehr verbucht worden wäre.

Das nennen Sie Transparenz? Das ist Chaos pur. Wer soll denn das noch verstehen?

Nun zu Ihren Abschlagszahlungen, sowohl den alten als auch den neuen.

Sie schreiben, Sie hätten die Abschlagszahlungen von 11 auf 12 erhöht, es waren aber sonst immer nur 10 Abschlagszahlungen, und zwar immer für die Monate Februar bis einschließlich November, der Dezember und Januar waren bisher grundsätzlich abschlagsfrei.

Wären wir nach Ihrem Abschlagsvorschlag für 2015 gegangen (die Endabrechnung haben wir voriges Jahr fast pünktlich nur ein paar Tage nach Fälligkeit Anfang Februar ja bezahlt gehabt, obwohl wir da auch die Abschläge im Jahr davor ja bezahlt hatten, wenn auch nicht immer ganz pünktlich, aber alle), dann hätten wir also 10 x 96 Euro bezahlen sollen. Das wären 960 Euro gewesen.

Wir haben nicht mehr Strom verbraucht, sondern weniger und sind auf 1.116,37 Euro gekommen. Alleine diese Differenz hätte schon eine Nachzahlungssumme von 156,37 Euro ergeben.

Wir haben dann, weil das ging und wir es geglaubt haben, dass die Strompreise sinken werden, den Abschlag von 96 Euro auf 87 Euro gesenkt, und zwar erst ab dem 10. März 15. Es wären so dann noch 81 Euro zu diesen 156,37 Euro dazu gekommen.

Von den 156,37 Euro konnten wir aber gar nicht ausgehen, denn man sollte doch vermuten, dass einem Abschlagsvorschlag auch realistische Zahlen zugrunde liegen sollten, die sich aus dem Vorjahresverbrauch ergeben haben und vermuten lassen, dass man wieder ungefähr genauso viele kWh verbrauchen wird, wenn sich im Haushalt nichts Gravierendes ändert.

Gehen wir einmal von besagten neu festgesetzten 91 Euro, und zwar für 12 Monate zu zahlen aus, dann kämen wir 2016 auf 1092 Euro an Abschlagszahlungen. Das wäre immer noch etwas weniger als in 2015 wirklich gebraucht, aber zumindest ungefähr die zu erwartende Summe.

Klar wird der Schreck dann im kommenden Januar nicht ganz so gruselig ausfallen, vorausgesetzt man schafft es überhaupt, so lange durchzuhalten, denn wir sind Hartz-IV-Aufstocker, und ganz sicher nicht die Einzigen unter Ihren Kunden, denen es so geht, dass sie nicht genug verdienen, ohne zusätzlich ALG II beantragen zu müssen, damit sie überhaupt überleben können.

Dazu kassieren Sie dann, obwohl es sich gezeigt hat, dass Online-Überweisungen definitiv am gleichen Tag bei Ihnen gegengebucht werden, noch Tage nach Zahlungseingang Ihre Mahngebühren.

Und die verbuchen Sie noch nichtmal, sondern lassen das, was sie bei Zahlungen für das Verrechnen dieser zum größten Teil gar nicht gerechtfertigten Mahngebühren dann von den Zahlungseingängen nicht auf die fälligen Abschläge verbuchen, einfach unter den Tisch fallen.

Das ist gesetzlich aber gar nicht zulässig, denn Zahlungen müssen immer zuerst auf die eigentliche Rechnung verbucht werden und nur das, was darüber hinaus eingeht, darf dann für Mahngebühren genommen werden.

Außerdem können Mahnungen entfallen, wenn feststeht, bis wann etwas bezahlt werden sollte, sind auch erst zulässig, wenn man wirklich länger mit der Zahlung im Verzug ist und dürfen nicht unangemessen hoch sein.

Sie mahnen aber sogar, wenn man noch im Rahmen bezahlt hat, wenn auch offensichtlich ist, dass man sich Mühe gibt, die Abschläge rechtzeitig zu bezahlen, es geht Ihnen doch nur darum, extra Einnahmen zu haben mit diesen ungerechtfertigt viel zu früh erfolgenden ständigen Mahnschreiben, die teilweise bis zu 3 Wochen nach einer Zahlung und auch dem darauf befindlichen Datum eingehen, selbst wenn man haarscharf noch gerade so bezahlt hat.

Ein Gericht hat bei den Stadtwerken München bestimmt, dass 1,20 Euro pro Mahnschreiben gerade mal so zulässig wären

Zitat zum Urteil : 29 U 634/11 : Denn die allgemeinen Verwaltungskosten für Personal und Rechner dürfen nicht eingerechnet werden. Nach der Kalkulation des Gerichts wären lediglich 1,20 Euro für Porto, Material und Druck erstattungsfähig gewesen


Wir erkennen Ihre ungerechtfertigten Mahngebühren, die nur um des Profits willen erhoben werden, deshalb nicht an, die sind von der Summe zuzüglich der gar nicht verbuchten 20 Euro-Zahlung von Ende Dezember auch noch abzuziehen.




Nun folgen unsere und Ihre Buchungen .. von Transparenz merken wir da leider gar nichts:

Bezahlt lt. Unseren Kontoauszügen Ihre sonderbaren Buchung

  • 04.03.15 96,00 Euro 04.03.15 96,00 Euro
  • 31.03.15 92,00 Euro 31.03.15 87,00 Euro
  • 30.04.15 89,50 Euro 30.04.15 87,00 Euro
  • 03.06.15 67,00 Euro
  • 29.06.15 47,00 Euro
  • 30.06.15 70,00 Euro 30.06.15 87,00 Euro
  •                                 01.07.15 87,00 Euro
  • 03.08.15 50.00 Euro
  • 10.08.15 42,00 Euro 10.08.15 87,00 Euro
  • 02.09.15 87,00 Euro 02.09.15 87,00 Euro
  • 30.09.15 97.00 Euro 30.09.15 87,00 Euro
  • 02.11.15 57,00 Euro
  • 06.11.15 30.00 Euro 06.11.15 87,00 Euro
  • 04.12.15 27,00 Euro 04.12.15 27,00 Euro
    31.12.15 20,00 Euro
Summen 871,50 Euro                   819,00 Euro

Differenz 52,50 Euro

Wir nehmen an, dass Sie die 52,50 Euro bereits für Mahngebühren einbehalten haben und trotzdem noch weitere 15,00 Euro an Mahngebühren nachfordern.

Wie Sie buchen und wofür Sie was verbuchen, ist nicht transparent wie behauptet, sondern vollkommen chaotisch und in keiner Weise nachzuvollziehen.

Dazu müssten erstens die Mahngebühren, die Sie von unseren Zahlungen einbehalten haben, ebenfalls als Buchhaltungsposten sowohl im Soll als auch im Haben zu finden sein und zweitens kann man ja wohl erwarten, dass Zahlungseingänge von uns, die ja offensichtlich von Sparkasse zu Sparkasse online definitiv am gleichen Tag bei Ihnen einzugehen scheinen, was man Ihren merkwürdigen Buchungen durchaus entnehmen kann, dann auch so verbucht werden wie bezahlt und nicht irgendwie und irgendwann als voller Abschlag, wenn es Ihrer Buchhaltung recht zu sein scheint.

Das BGB sagt dazu folgendes:

Bei allen anderen zivilrechtlichen Forderungen darf der Schuldner die Verrechnungsreihenfolge bestimmen. Zahlt er einen Betrag, der der Höhe der Hauptforderung entspricht, so ist davon auszugehen, dass er eine Verrechnung des Betrages auf die Hauptforderung wünscht.

Unsere Rechnung sieht folgendermaßen aus:

1.116,37 Euro ohne zusätzliche Mahngebühren abzüglich von uns tatsächlich bezahlter 871,50 Euro ergibt eine Nachzahlung (und auch das ist Ihre Schuld, denn wir konnten nicht ahnen, dass die Abschläge für die tatsächlichen Kosten gar nicht reichen werden, wenn Sie einem schreiben, sie senken ja die Strompreise)

gleich noch zu zahlen: 244,87 Euro



Des weiteren erwarten wir der Fairness halber, dass Sie die Abschlagszahlungen 2 – 12 grundsätzlich auf den 30. oder 31. der entsprechenden Fälligkeitsmonate legen. Und wenn wir sie dann online überweisen und sie direkt bei Ihnen gegengebucht werden, dass da logischerweise nicht schon wieder Mahngebühren anfallen.

Dass Sie mit Zwischenkonten arbeiten, ist nicht unser Problem, sondern Ihres. Deshalb werden wir keine Mahngebühren auf Abschlagszahlungen mehr anerkennen. Das gilt auch rückwirkend für das Jahr 2015.

Mit freundlichen Grüßen


Sonntag, 10. Januar 2016

Wenn wir dem Tod die Hand reichen ...

... dann bleibt die Liebe in ihrer reinsten Form bei uns zurück

Zu diesem Text wurde ich inspiriert, als ich in den Weiten des Internets eine Notiz fand, mein jüngster Sohn hätte ein Vorwort zum neuen Gedichtband von Martin Schindler geschrieben. "Sehnsucht schweigt" heißt dieser Gedichtband. Ihr findet einen Hinweis darauf, wenn Ihr diesem Link hier http://www.schattentaenzer.de/ folgt und danach unter Releases und dann Bücher weiter sucht.

Es erinnerte mich spontan an einen Satz, den mein Sohn früher einmal auf die damalige Homepage von Mantus schrieb, der da lautete:

"Wir müssen dem Tod die Hand reichen, um zu erfahren, dass wir wahrhaftig leben."

Ich glaube, so ist das richtig. Vielleicht war dieser Satz auch ein klein wenig anders, hatte aber diesen Sinn.

Mein jüngster Sohn reichte bereits als Baby gemeinsam mit mir dem Tod die Hand, als ich bei seiner Geburt vorübergehend einen Herzstillstand hatte. Ich weiß nicht, inwiefern sich ein so kleines Kind an diesen vorübergehenden Todeszustand erinnern kann, aber vielleicht bleibt es für immer in seinem Unterbewusstsein haften. Ich selbst erinnere mich genau an diesen Todeszustand. Ich erinnere mich daran, wie ich bereits aus meinem Körper sozusagen herausgetreten genau verfolgen konnte, wie die Menschen um mich herum um unser Leben gekämpft haben, auch mein Ex-Mann. Egal wie mein Ex ansonsten gewesen sein mag, ich habe das nie vergessen und bin ihm auch auf ewig verbunden deshalb. Er hat mit allen Kräften, die ihm zur Verfügung standen, mitgeholfen, unser Leben zu retten .. und ich habe seine Verzweiflung und Angst miterlebt, weil er befürchtete, uns beide für immer zu verlieren.

Ich habe die Liebe wahrnehmen können, die egal wie er gewesen sein mag, dennoch da war .. und im Angesicht des Todes wie ich schon sagte in ihrer reinsten Form.
Wir haben überlebt, mein Sohn Marius und ich. Ich nahm den Kampf erneut auf, mich mit allen Kräften, die mir zur Verfügung standen, um meine große Familie zu kümmern, jede Schwierigkeit, de sich uns in den Weg stellte, als Herausforderung zu betrachten, damit fertig zu werden. Denn ich bin davon überzeugt, dass der Sinn des Lebens darin besteht zu erkennen, dass Gott uns auf die Welt oder in die verschiedenen Welten, in denen wir uns behaupten müssen, deshalb schickt, um zu lieben und für die, die wir lieben, da zu sein und zu kämpfen.
Ich habe dem Tod, nicht nur meinem eigenen, sondern auch bei Menschen und auch geliebten Haustieren, schon öfter die Hand reichen müssen.
 
Mein Großvater starb, als ich 18 Jahre alt war. Ich habe ihn sehr geliebt. Er war für mich Opa und Vater zugleich, weil ich meinen eigenen Vater nie habe wirklich kennenlernen dürfen. Meine Mutter und ich wussten damals nicht, dass Opa sterben würde. Ich glaube allerdings, er selbst wusste es. Er verblutete innerlich an einem durchgebrochenen Magengeschwür. Er bat uns in der Klinik, an seinem Bett sitzen zu bleiben, bis er eingeschlafen sei. Ihm wäre so kalt und er wäre so müde. Wenn er schlafen würde, sollten wir gehen. Wir taten das damals. Am nächsten Morgen war er tot. Zurück blieb nur das Gefühl, das wir für ihn hatten, die Liebe in ihrer reinsten Form.
Meine Oma folgte ihrem Mann. Ich bin sicher, sie wollte ihm folgen, und das so schnell wie möglich. Manchmal ist die Liebe stärker als der Wunsch, noch auf dieser Welt zu bleiben. Sie starb nur sechs Monate nach ihm. Wir behielten sie zu Hause und haben sie bis zu ihrem Tod gepflegt. Sie ging ganz leise eines Nachts. Auch von ihr blieb nichts anderes zurück als Liebe. Wenn ein Mensch uns verlässt, bleiben die vielen Probleme und Problemchen, die man vielleicht miteinander hatte, als unwichtige Erinnerungen zurück. Wichtig ist nur die Erinnerung an die Liebe, die ebenfalls da war.

Das ist auch so, wenn die Kinder erwachsen werden. Die Erinnerung an die Zeit, in der wir die Aufgabe hatten, uns um sie kümmern zu dürfen, damit sie aufwachsen konnten, die bleibt für immer, egal was später kommt.
Tiere werden nicht so alt wie wir Menschen. Ich liebe Tiere, und jedes Mitglied meiner Familie tut oder tat das. Das war in der Familie meiner Kinderzeit so, das war in der Vergangenheit mit meinem Ex-Mann und unseren Kindern so, das ist auch heute mit meinem 2. Mann immer noch so. Ich erlebe am Rande auch mit, dass für viele meiner Kinder, egal was sie tun mögen, Tiere noch immer einen hohen Stellenwert einnehmen und sehr geliebt werden.
Viele Hunde haben uns alle im Laufe unseres Lebens begleitet und tun es noch heute.
Ich war nie ein Katzenfan und habe trotzdem besonders zu Blanka, unserer uralten Katze, eine ungewöhnliche Beziehung, die ich nur schwer beschreiben kann. Sie ist die einzige Katze, die jemals meine eigene war.
Ich hatte mein Leben lang Angst vor Pferden und habe sie nur angeschafft, um meinen Töchtern eine Freude zu machen. Ich kann bis heute nicht gut mit diesem großen und nicht ungefährlichen Tieren umgehen. Dennoch wurden sie schon früher für mich zum Lebensinhalt und sind es auch heute immer noch für meinen 2. Mann und mich. Wir leben und arbeiten für das Wohlergehen dieser Tiere. Ich hatte besonders bei unserem Pony Chiwa schon oft Angst um ihr Leben. Umso näher wuchs sie mir ans Herz, wenn sie immer wieder überlebte. Unsere unsere Prima, die damals hätte sterben sollen, wenn ich sie nicht bei mir aufgenommen hätte, ich fürchte und liebe dieses wild gewordene und unberechenbare Pferd gleichermaßen und bin ihretwegen schon meilenweit über meinen eigenen Schatten gesprungen. Alles das ist Liebe, die besonders dann wächst, wenn der Tod irgendwo in der Ferne seine Arme nach etwas ausstreckt, das wir lieben.
Manchmal kann Liebe auch Hass mit sich bringen. Das ist immer dann so, wenn jemand ein Tier oder einen Menschen, der uns nahe steht, in Gefahr bringt. Liebe und Hass sind deshalb wie Schwester und Bruder und gehören eng zusammen. Was sich unser Schöpfer dabei gedacht hat, ich weiß es bis heute nicht, obwohl ich mein ganzes Leben lang den Sinn des Lebens und auch sehr viel über das schwarze und weiße Pferd aus Platons Phaidron oder vom Schönen, das gemeinsam den Wagen ziehen muss, viel nachgedacht habe.
Als mein Leben besonders dunkel aussah, weil ich alle zu verlieren drohte, lernte ich meinen 2. Mann kennen. Auch er hat genau das begriffen, was mein Sohn hat sagen wollen, als er diesen bedeutungsvollen und wunderschönen Satz auf die Homepage von Mantus schrieb. Ich verliebte mich spontan in ihn, während er mir aus seinem Leben berichtete und auch die Geschichte erzählte, wie er mitten im Winter obdachlos durch die Straßen irrte, vom Erfrierungstod bedroht, denn er hatte nur einen Offenstall als Unterschlupf gefunden und nicht einmal einen Schlafsack, um sich darin zu wärmen, das bei Eis und Schnee mitten im Winter. Er hat mir erzählt, damals wurde ihm klar, dass er leben will und dass er wieder jemand lieben will. Tja, das bin heute wohl ich, das sind auch unsere Haustiere. Schon in den ersten Sekunden verliebte er sich, als er unsere Prima damals bei meiner Tochter Esther begrüßte.
Wir waren beide allein. Wir waren beide soweit, nicht böse auf die Menschen zu sein, die uns verlassen hatten, sondern einfach die Chance zu nutzen, im Alter noch einmal eine neue Chance für die Liebe zu bekommen, eine neue Liebe.
Mein 2. Mann Jürgen half mir mit Chiwa, mit Prima und dabei, meine totkranke Mutter bis zu ihrem Tod, bis zum letzten Tag, selbst zu pflegen. Es waren unglaublich schwere Zeiten, weil meine Mama oft halb wahnsinnig und sehr schwierig war. Wir nahmen sie überall hin mit, auch oft mit in den Stall, der unsere einzige Abwechslung in diesem schweren Alltag wurde.
Es war seltsam. Meine Mutter wurde kurz vor ihrem Tod erstaunlich klar. Sie erzählte mir, sie hätte in ihrem Leben nur einen Wunsch gehabt, nämlich ein eigenes Kind zu haben. Sie sei immer sicher gewesen, dass dieses Kind sie niemals im Stich lassen würde und immer für sie da sei. Sie hätte mich ihr Leben lang über alles geliebt. Ja, das hat sie, ich weiß es, so schwer wie das für mich auch gewesen ist, denn sie hat mich ein wenig zu sehr geliebt, wenn ich das anmerken darf.
Aber als sie gehen musste, war das ganz egal. Die Probleme, die wir miteinander gehabt haben mögen, und die waren nicht immer klein, sie waren in dem Moment, als ich ihre Hand hielt und sie die ersten Schritte über den Regenbogen begleitete, soweit es eben möglich war, einfach nicht mehr da.
Zurück blieb nur die Liebe in ihrer reinsten Form, und diese Liebe bleibt.
So anstrengend wie meine Mutter auch war, ich hätte sie gern noch länger behalten, aber ich musste ihre Hand los lassen, sie gehen lassen ... und niemand weiß wohin, auch ich nicht, obwohl ich dem Tod schon einmal selbst die Hand reichen durfte, aber nicht so lange, dass ich die andere Seite des Regenbogens erreicht hätte, von der noch nie jemand zurück hierher gekommen ist, um uns zu berichten, was uns dort erwartet, welche Aufgabe wir dort haben werden.
Tja ... Martin Schindler scheint seine Homepage aktualisiert zu haben. Deshalb erscheint die Notiz zu seinem Gedichtband, für das mein Jüngster damals das Vorwort schreiben durfte, als neu.

Ich suchte und fand leider auch nur noch Fragmente aus der Zeit, als mein Sohn noch selbst Musik gemacht hat ... das seltsame Stück "Von Wölfen und Menschen", die wunderschönen Klänge aus "Black White Red" und zu meiner Verwunderung auch zu "Alive in Wonderland", das auch von Grenzmord Industries stammen muss und das das ich bisher nicht kenne. Ich werde meinen Sohn fragen, ob er diese Stücke noch hat, wenn er uns wieder besuchen kommt. Ich mag seine Musik wirklich sehr und denke nicht, dass das so ist, weil ich seine Mutter bin. Ich denke vielmehr, er hat wirklich eine Begabung zu komponieren und seine melancholischen Stücke sind traurig, aber wunderschön.

Tja ... Erinnerungen kommen oft per Zufall zu uns zurück, und diese Erinnerung an eine kleine Textzeile meines Sohnes, die einmal viel Aufsehen unten den Fans von Mantus erregt hat, brachte mich heute auf die Idee, diesen Beitrag hier zur Erinnerung daran zu schreiben.

LG Renate